Flötenteichbad: CDU kritisiert Kostenexplosion
Stadtmuseum, Weser-Ems-Halle, Flötenteichbad: Die Kosten für Großprojekte in Oldenburg laufen immer mehr aus dem Ruder. Aus diesem Grund fordert die CDU-Fraktion in einem Antrag für die Ratssitzung am 30. Juni den sofortigen Stopp für die schwimmende Photovoltaik-Anlage und die Geothermie im neuen Sport- und Gesundheitsbad am Flötenteich.
„Wir haben keinen Spielraum mehr für teure ideologische Prestigeobjekte und müssen dringend auf die Bremse treten“, kritisiert der Vorsitzende Christoph Baak: „Oldenburg braucht stattdessen ein funktionsfähiges Schwimmbad mit zuverlässiger Energieversorgung und bezahlbarem Eintritt.“
Gegenüber der ursprünglichen Planung 2018 und einer ersten detaillierten Schätzung 2022 haben sich die kalkulierten Kosten auf rund 82 Millionen Euro nahezu vervierfacht. Diese alarmierende Zahl nannte der Bäderbetrieb kürzlich im Finanzausschuss.
„Die Steigerung liegt vor allem an groben handwerklichen Fehlern in der Planung“, sagt Baak. Geothermie (Wärmegewinnung) und schwimmende PV-Anlage auf dem Flötenteich (Strom) verteuern das Projekt mit etwa 12 Millionen Euro zusätzlich. Hinzu kommt, dass die Bäderbetriebsgesellschaft für die Geothermie die nötige Umweltverträglichkeitsprüfung versäumte. Somit kann die Anlage zur geplanten Eröffnung im Sommer 2026 ohnehin nicht installiert werden. Gleiches gilt für die PV-Anlage auf dem Flötenteich.
Dem Vorwurf, die Politik habe hinsichtlich der Kostenexplosion weggeschaut, widerspricht die Fraktion. „Wir als CDU haben immer wieder davor gewarnt, nur wollte die grün-rote Ratsmehrheit inklusive Oberbürgermeister davon nichts wissen“, betont Dr. Esther Niewerth-Baumann. Auch im Hinblick auf die übrigen und künftige Großprojekte fordert die Fraktionsvorsitzende mehr Disziplin und Kontrolle: „Die finanziellen Vorgaben der Politik müssen wieder ernstgenommen und eingehalten werden.“
Lesen Sie hierzu auch den Antrag der Fraktion