Einsatz und Hartnäckigkeit der Oldenburger CDU-Ratsfraktion haben sich ausgezahlt: Städtische Grundschulen und Förderklassen sollen auf Wunsch nun doch mobile Luftreiniger für ihre Klassenräume erhalten. „Das ist ein großer Erfolg und eine Bestätigung unserer Initiative, die wir bereits vor Monaten ergriffen haben“, kommentierte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann die Kehrtwende von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
„Offenbar hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass mobile Anlagen einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz bei Kindern leisten, die auch im kommenden Herbst und Winter noch nicht geimpft sein werden“, sagte sie im Hinblick auf die drohende Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.
Immer wieder waren die bisherigen CDU-Vorstöße auf Skepsis innerhalb der Verwaltung und der rot-grünen Mehrheit im Schulausschuss gestoßen. Im April fand ein Antrag der Fraktion dann aber doch eine Mehrheit im Rat. Damit wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, ein Belüftungskonzept für die Schulen zu erarbeiten. In der Vorlage favorisierte sie allerdings den Einbau fester Lüftungsanlagen gegenüber der kurzfristigen Installation dezentraler Geräte.
„Die Bedenken gegen die mobilen Luftfilter konnten wir von Anfang an nicht nachvollziehen, aber gut dass jetzt ein Umdenken stattgefunden hat“, sagte der Fraktionsvorsitzende Olaf Klaukien: „Alle Maßnahmen, die die Infektionsgefahr in geschlossenen Räumen reduzieren, sollten wir ergreifen. Das deckt sich auch mit der Einschätzung vieler Experten auf diesem Gebiet.“
An der Finanzierung dürfe das Vorhaben bei geschätzten Stückkosten von 2000 Euro jedenfalls nicht scheitern. Dafür gebe es derzeit Spielraum im Haushalt, betonte Klaukien: „Mit Blick auf die Gesundheit unserer Kinder ist das ohnehin gut investiertes Geld.“
Das Thema steht an diesem Dienstag (6. Juli 2021) auf der Tagesordnung des Schulausschusses, am Mittwoch (7. Juli 2021) dann im Finanzausschuss. Die Entscheidung trifft letztlich der Rat in seiner Sitzung am 19. Juli 2021.