Erfolgreicher Vorstoß der Oldenburger CDU-Fraktion: Auf Initiative der Christdemokraten hat der Stadtrat am Montagabend die Verwaltung beauftragt, bis zum Sommer ein Konzept für mobile Luftfilteranlagen an öffentlichen Gebäuden mit Schwerpunkt Schulen und Kindergärten zu erstellen. „Die Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz bei Kindern und Jugendlichen, die auch im kommenden Herbst und Winter mit Sicherheit noch nicht geimpft sein werden“, sagte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann.
Bereits im Dezember hatte die CDU das Thema im Schulausschuss gesetzt, fand dafür jedoch seinerzeit wenig Gehör. Am Montag hingegen erhielt der Antrag mit kleinen Änderungen eine große Mehrheit im Rat. „Unserem Vorstoß hätte man schon damals folgen können. Aber besser spät als nie“, blickte Niewerth-Baumann, schulpolitische Sprecherin der Fraktion, zurück. Sie verwies auf Städte wie Kaiserslautern und Hanau, die Luftreinigungsanlagen vor allem in Klassenräumen und Kitas bereits erfolgreich einsetzen.
„Eines ist unbestritten, die Ansteckungsgefahr lauert hauptsächlich in geschlossenen Räumen“, begründete Ratsfrau Annika Eickhoff den CDU-Antrag im Rat, der in der Sitzung auf große Zustimmung stieß. Eickhoff verwies auf die Empfehlungen der Gesellschaft für Aerosolforschung, die dringend zu Luftfiltern in Gebäuden rate. „Mobile Luftfilteranlagen ersetzen zwar das Lüften nicht, heißt es oft. Das ist richtig, aber warum können wir nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen“, fragte Eickhoff und plädierte für die Einbeziehung der Geräte als Bestandteil im Kampf gegen virenhaltige Luftpartikel.
Die finanzielle Situation der Stadt biete aktuell Spielräume für eine solche Investition, die zudem von Weitsicht zeuge, argumentiert die CDU. „Viele Experten weisen darauf hin, dass uns weitere Pandemien drohen. Wenn wir jetzt entschlossen handeln, sind wir in Zukunft dafür besser aufgestellt und müssen womöglich nicht mit ständigen Schließungen reagieren“, sagte Esther Niewerth-Baumann.
Der Fraktionsvorsitzende Olaf Klaukien betonte: „Oldenburg hat jetzt die Chance, in die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu investieren und dabei eine Vorreiterrolle zu spielen.“