CDU Fraktion Oldenburg

Schulbezirke: CDU fordert mehr Flexibilität

Geschwister an Grundschulen nicht trennen – Ausnahmen gewähren

Mehr Flexibilität und Familienfreundlichkeit fordert die CDU-Ratsfraktion Oldenburg in einem Ergänzungsantrag für die Februar-Sitzung des Schulausschusses. Konkret geht es um die jährliche Anpassung der Schulbezirke. Hier spricht sich die CDU unter bestimmten Voraussetzungen für Wahl- und Wechselmöglichkeiten aus.

Gemeinsam zur Schule: Kinder aus einem Stadtbezirk besuchen in Oldenburg in der Regel dieselbe Grundschule. Bild: Günter Havlena/Pixelio.deGemeinsam zur Schule: Kinder aus einem Stadtbezirk besuchen in Oldenburg in der Regel dieselbe Grundschule. Bild: Günter Havlena/Pixelio.de

„Es darf nicht sein, dass Kinder nach dem Neuzuschnitt eines Schulbezirks in eine andere Grundschule geschickt werden als ihre Geschwister“, begründet die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann: „Im Sinne der Familienfreundlichkeit ist die Verwaltung gefordert, Ausnahmen zu gewähren, die sie bislang nahezu kategorisch abgelehnt hat. Denn das bisherige Vorgehen ist unangemessen und alles andere als familienfreundlich.“

Eine Wahloption fordern die Christdemokraten auch für Kinder aus derselben Nachbarschaft. „Es ist das Prinzip der Schulbezirke, dass Kinder aus einem Wohngebiet den gleichen Weg haben, zusammen lernen und darüber auch Freundschaften knüpfen können“, argumentiert Ratsfrau Annika Eickhoff mit dem sozialräumlichen Aspekt. Die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion weist zudem auf die hohe Identifikation der Oldenburger Grundschulen mit ihren Stadtbezirken hin.

Die dritte Ausnahme der Regel will die CDU bei Modellschulen gewähren. So ist zum Beispiel an der künftigen Grundschule Fliegerhorst eine gemeinsame Beschulung von erster bis vierter Klasse geplant. In dem Fall dürfte es Erziehungsberechtigte aus dem Schulbezirk geben, die dem skeptisch gegenüberstehen. Andere wiederum, die außerhalb wohnen, sehen darin womöglich eine interessante Option für ihre Kinder. Daher fordert die CDU auch in diesem Bereich mehr Flexibilität.

Trotz des generellen Wunsches nach größeren Wahlmöglichkeiten trägt die Fraktion die relativ kleinteilige Gliederung der Schulbezirke in Oldenburg vorerst mit, wie Niewerth-Baumann abschließend betont: „Unser Änderungsantrag dient dem Zweck, die bisherige Praxis den modernen Anforderungen bei Bildungschancen und Familienfreundlichkeit anzupassen.“