„Mensaessen muss bezahlbar bleiben“
Gesundes Schulessen muss bezahlbar bleiben, meint die CDU-Ratsfraktion und lehnt die geplante Erhöhung der Essensbeiträge an den Oldenburger Grundschulmensen ab. „Das ist der dritte Preissprung innerhalb von zwei Jahren“, kritisiert die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann: „Für viele Eltern mit durchschnittlichem oder geringem Einkommen ist das kaum noch zu verkraften.“
Bereits in den Vorjahren hatte die Ratsmehrheit von SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Preise zunächst von 3,80 auf 4,25 Euro, dann in einem zweiten Schritt auf 4,60 Euro pro Essen erhöht. Nun hat die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss eine weitere Steigerung um 15 Cent auf 4,75 Euro pro Essen vorgeschlagen. Macht 25 Prozent Aufschlag innerhalb von zwei Jahren.
„Damit belegt Oldenburg in der Region einen Spitzenplatz“, verweist Niewerth-Baumann auf eine Recherche der Nordwest-Zeitung und warnt: „Die Belastung vieler Familien hat bereits eine Schmerzgrenze erreicht. Wenn der Essenspreis weiter im Dauermodus steigt, ist zu befürchten, dass viele Eltern ihre Kinder vom Mensabesuch abmelden.“
Diese Sorge teilt auch CDU-Ratsfrau Annika Eickhoff. Sie betrachtet vor allem die stetige Ausweitung des Bioanteils als Preistreiber: „Wenn die Stadt die Erweiterung will, muss sie auch garantieren, die Kosten dafür zu tragen“, argumentiert die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hinblick auf die aktuell geplante Produktausweitung: „Entscheidend ist für uns nicht das Biosiegel, sondern dass möglichst viele Kinder und Jugendliche eine ausgewogene Mahlzeit erhalten, die bezahlbar bleibt.“
Das Thema steht am kommenden Dienstag (3. Dezember) auf der Tagesordnung im Schulausschuss, ehe der Rat am 16. Dezember final entscheidet.