Fehlende Weitsicht bei Hallenplanung
„Mit Weitsicht planen“ möchte die Stadtverwaltung laut kürzlich präsentiertem Entwurf für das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept Oldenburg 2050/2035“ (ISEK). Für eher kurzsichtig hält die CDU jedoch deren Reaktion auf den Antrag zur Errichtung einer Dreifeldsporthalle auf dem ehemaligen Fliegerhorst, den die Fraktion für den Sportausschuss am Mittwoch (14. August 2024) gestellt hat.
„Auf dem Fliegerhorst entsteht ein neuer Stadtteil mit rund 3000 Menschen. Nur jetzt haben wir die Chance, langfristig zu denken und sollten diese auch nutzen“, kritisiert Ratsfrau und Sportausschussvorsitzende Petra Averbeck die Vorlage. Darin werde eine Einfeldhalle für die entstehende Grundschule als ausreichend bezeichnet, ohne konkret auf die Sportvereine einzugehen. Gleichzeitig werde aber eine Erweiterung aufgrund künftigen Bedarfs nicht ausgeschlossen. Zudem räume die Verwaltung ein, dass der Platz für eine große Halle ausreichend sei.
„Eine spätere Erweiterung ist somit nicht nachhaltig und wenig wirtschaftlich. Warum macht man nicht gleich Nägel mit Köpfen und errichtet sofort eine Dreifeldsporthalle vor Ort“, fragt sich der Vorsitzende des CDU-Stadtbezirks Nord-West, Dirk Stalhut: „Ein moderner Stadtteil sollte auch im Hinblick auf das Sportangebot attraktiv sein.“
Kein Verständnis zeigt Ratsherr Hans-Georg Heß für das Argument der Verwaltung, dass die umliegenden Vereine keinen weiteren Hallenbedarf angemeldet hätten. „Dabei wird vernachlässigt, dass diese die knappe Verfügbarkeit kennen und ohnehin wissen, welche Zeiten sie untern diesen Umständen nicht bekommen können“, sagt der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Mit einer Dreifeldhalle hingegen könnten die Mehrspartenvereine im Stadtnorden ihr Angebot auch zu attraktiven Zeiten für Kinder und Jugendliche deutlich erweitern.“
Abschließend verweist die Fraktion noch einmal auf das ISEK mit seinen Zukunftsvisionen. Dort werde mit Schlagworten wie „Stadt der kurzen Wege“ und „Starke Quartiere“ gearbeitet, während die konkreten Planungen das Gegenteil bewirkten. Auch die Bürgerbeteiligung im Zuge dessen habe gezeigt, dass sich die Menschen mehr Sportmöglichkeiten in den Stadtteilen wünschen, resümiert Petra Averbeck: „Die kleinteilige Hallenplanung am Fliegerhorst ignoriert diesen Ansatz jedoch leider komplett.“