Grundschule Wechloy: CDU lehnt Pläne der Verwaltung ab
Keine überzeugenden Argumente und viele ungeklärte Fragen: Der von der Verwaltung vorgeschlagene Neubau der Grundschule Wechloy an der Theodor-Heuss-Straße fand im Schulausschuss bei den zahlreich erschienenen Eltern und großen Teilen der Politik wenig Akzeptanz. Auch die CDU-Fraktion hat sich eindeutig gegen die Pläne positioniert. Schließlich wurde die Entscheidung am Dienstagabend vertagt.
„Die Verwaltung hat mit Hinweis auf Fördergelder in diesem Frühjahr einen unnötigen Zeitdruck aufgebaut“, kritisierte Dr. Esther Niewerth-Baumann. Die Fraktionsvorsitzende bemängelte zudem die wenig transparente Kommunikation der Schulbehörde: „Die vielen Halbwahrheiten haben Eltern und Lehrer extrem verunsichert, da sie sich von der Stadt schlecht informiert fühlen.“
Den Kritikern geht es laut CDU-Fraktion nicht darum, Veränderungen wie die Einführung der Zweizügigkeit oder auch einen möglichen Umzug zu verhindern. „Doch die Art und Weise, wie der umstrittene Standort Theodor-Heuss-Straße gegen Bedenken von Schule und Eltern durchgedrückt werden sollte, kann so nicht akzeptiert werden“, sagte Niewerth-Baumann.
Dabei geht es vor allem um die relativ kleine Fläche sowie deren Verkehrsanbindung. „Es ist nicht schlüssig, wie auf so engem Raum ein so anspruchsvolles offenes Modellkonzept nach Beispiel der geplanten Fliegerhorst-Schule umgesetzt werden soll“, bemerkte die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, Annika Eickhoff.
Auch die Lage zwischen Gymnasium Eversten und Oberschule trage den Bedürfnissen der Grundschulkinder keineswegs Rechnung. Alle drei Schulen zusammengerechnet würden von insgesamt rund 1900 Schülerinnen und Schülern besucht. „Dann ist jeden Morgen ein massives Verkehrschaos vor Ort programmiert und vor allem die Sicherheit der kleineren Kinder gefährdet“, befürchtet Eickhoff: „Hier sind wir gespannt auf die Einschätzung der Polizei im Verkehrsausschuss.“
Die bisherigen Antworten der Verwaltung sind nach Meinung der CDU-Fraktion jedenfalls unzureichend. Gefragt sei stattdessen ein durchdachter Vorschlag für den gesamten Stadtwesten, der die Entwicklung an den Grundschulen Bloherfelde und Staakenweg sowie am Schulcampus Eversten einbeziehe. In Frage kämen auch Ausbau und Sanierung im Bestand am Küpkersweg, resümierte Eickhoff: „Eine gute Lösung erfordert mehr Zeit. Veränderungen im Hau-Ruck-Verfahren sollten hingegen nicht Schule machen.“