CDU-Fraktion für Stadion-Neubau
Knapp eine Woche vor der entscheidenden Ratssitzung am 15. April hat sich die CDU-Fraktion positioniert: Auf ihrer Sitzung am Montagabend sprachen sich die Oldenburger Christdemokraten für den Bau einer drittligatauglichen Fußball-Arena an der Maastrichter Straße aus.
„Bei aller grundsätzlichen Sympathie für ein Stadion, haben wir das Für und Wider in den vergangenen Monaten fraktionsintern ausgiebig diskutiert und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte der Fraktionsvorsitzende Christoph Baak. Entscheidendes Kriterium war aus CDU-Sicht die jährliche Belastung des städtischen Haushaltes und letztlich die Finanzierbarkeit. „Die in den Ausschüssen vorgelegten Gutachten und Prognosen klingen plausibel. Sie haben uns schließlich darin bestärkt zuzustimmen“, begründete Baak.
Demnach hält die CDU den städtischen Zuschussbedarf, der bei einer favorisierten Stadiongröße von 10.000 (ohne Parkhaus) bei 2,1 Millionen Euro liegt, für vertretbar. Nicht mittragen werde die CDU-Fraktion allerdings den Vorschlag des Oberbürgermeisters, die städtischen Finanzreserven für den rund 50 Millionen Euro teuren Neubau anzuzapfen. „Unser Haushalt ist stabil genug, so dass wir nicht auf Rücklagen angewiesen sind. Ein Zugriff ist nur in wirklich dringenden Fällen vermittelbar“, mahnte Baak. Er plädiere daher für eine komplett kreditbasierte Finanzierung über die zu gründende Stadiongesellschaft.
Als große Chance für die Sportstadt Oldenburg betrachtet Dr. Esther Niewerth-Baumann das Projekt. „Fußball bringt viele Menschen zusammen, die von einem modernen Stadion genauso profitieren wie der VfB Oldenburg oder andere Vereine“, hob die Fraktionsvorsitzende den gesellschaftlichen Aspekt hervor. Zudem könne höherklassiger Fußball auch eine wichtige Rolle als Wirtschaftsfaktor und Imageträger der Stadt spielen. Das habe die vergangene Drittligasaison des VfB deutlich gezeigt, als Oldenburg bundesweit für positive Schlagzeilen gesorgt habe.
„Ein drittligataugliches Stadion an einem zentralen und somit verkehrstechnisch bestens geeigneten Ort ist eine wichtige Voraussetzung für sportlichen Erfolg“, sagte Niewerth-Baumann und beschwor abschließend die Tradition: „Ein Stadion in Donnerschwee erinnert an große Fußball-Zeiten in Oldenburg.“
Lesen Sie hierzu auch unseren fraktionsübergreifenden Änderungsantrag auf dieser Seite.