Regionale Landwirtschaft: Rot-Grün respektlos
Die pauschale Verunglimpfung der regionalen Landwirtschaft aus den Reihen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben für Empörung bei der CDU-Ratsfraktion Oldenburg gesorgt. „Mit ihren Aussagen stellen Grüne und SPD wieder einmal ihre städtische Arroganz und Überheblichkeit zur Schau, verbunden mit Respektlosigkeit gegenüber dem ländlichen Raum“, kritisierte Fraktionschef Christoph Baak nach der Ratssitzung am Montagabend.
In ihrer Rede zur geplanten Erhöhung der Mensagebühren hatte CDU-Ratsfrau Annika Eickhoff für mehr saisonale und regionale Produkte geworben statt auf immer mehr teure Bioprodukte zu setzen, wie von Rot/Grün in Oldenburg beschlossen. Daraufhin ergriffen Vertreter beider Fraktionen das Wort, um in ihren Beiträgen vor allem die Landwirtschaft in Südoldenburg anzugreifen. „Regional wird von Grünen und SPD pauschal gleichgesetzt mit Kastenständen und Billigprodukten. Das zeugt von grober Unkenntnis, ist undifferenziert und kann so nicht stehen bleiben“, sagte Baak.
„Wir müssen mit dem Vorurteil aufräumen, dass Produkte ohne Biosiegel automatisch minderwertig sein sollen“, betonte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann. Sie verwies zudem auf eine Entwicklung unter der ehemaligen CDU-Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast mit einem niedersachsenweiten Ausbau des Ökolandbaus. „Unabhängig von der Biodebatte steht unsere Region für hochwertige Lebensmittel, die täglich über kurze Transportwege auf unseren Tellern landen“, ergänzte Niewerth-Baumann.
Letztlich plädiert die CDU-Fraktion für mehr Sachlichkeit und weniger Ideologie und Ernährungsdogmatismus. „Die Kinder und Jugendlichen besuchen im Unterricht Bauernhöfe vor Ort, viele Familien kaufen auf dem Wochenmarkt mit regionalen Beschickern ein“, bemerkte Niewerth-Baumann: „Gleichzeitig wird die regionale Erzeugung von Grünen und SPD auf polemische Art und Weise verächtlich gemacht. Das passt nicht zusammen.“