Die langfristige Sperrung des Seitenstreifens am Parkplatz Theaterwall mit 19 Stellplätzen stößt auf zunehmendes Unverständnis bei der CDU-Ratsfraktion. „Das wird so langsam zur Parkplatz-Posse“, kritisiert Fraktionschef Christoph Baak.

Schulhof ohne Schüler und Parkplatz ohne Autos: Der Streifen am Parkplatz Theaterwall liegt seit langem brach. Bild: Sylvia Eilers

Vor allem die Begründung erschließt sich den Oldenburger Christdemokraten nicht, die im Juli hierzu eine Anfrage an die Verwaltung gestellt hatten. Nun liegt die Antwort vor.

Demnach dient der abgesperrte Parkstreifen weiterhin als Schulhofersatzfläche wegen der Bauarbeiten am Alten Gymnasium. „Das Problem ist nur: Die Fläche ist komplett von Bauzäunen umstellt, so dass es keinen unmittelbaren Zugang vom Schulgelände gibt“, bemerkt Baak: „Daher sind auf diesem wenig einladenden Abschnitt, auf dem sich inzwischen jede Menge Grünabfall angesammelt hat, auch keine Schülerinnen und Schüler zu sehen.“

Für wenig plausibel hält die CDU-Fraktion zudem den Verzicht auf eine temporäre Freigabe der Parkfläche in den Sommerferien, als die oben genannte Begründung entfallen sei. „Im Vorjahr war eine vorübergehende Öffnung auch möglich, wodurch zumindest in der Urlaubszeit mehr Parkraum zur Verfügung stand“, sagt Ratsherr Hendrik Klein-Hennig: „Dass das auf einmal unwirtschaftlich sein soll, wie die Verwaltung behauptet, können wir nicht nachvollziehen.“

Unwirtschaftlich sei hingegen, dass der Stadt durch die Sperrung der 19 Plätze seit langem Einnahmen aus Parktickets entgehen. Zudem erhöhe sich dadurch der Suchverkehr in der Innenstadt. Fortsetzung folgt.
Denn laut Verwaltung ist nicht mit einem baldigen Ende zu rechnen. Bis Anfang 2024 soll die Sperrung noch dauern. Bleibt der mittlerweile gewohnte Anblick von einem vermeintlichen Schulhof ohne Schüler und einem Parkplatz ohne Autos gesichert durch meterweise Bauzaun.