Grünfläche für die Bürger
Eine öffentliche Grünanlage als Begegnungsstätte für Bürgerinnen und Bürger schwebt der CDU-Ratsfraktion als Nachnutzung für das ehemalige Finanzamtsgelände in der 91er-Straße vor. „Es handelt sich um ein wertvolles Grundstück in zentraler Lage des künftigen Sanierungsgebiets nördliche Innenstadt“, begründet der Fraktionsvorsitzende Christoph Baak den Vorstoß: „Vorrangiges Ziel sollte daher eine bürgerfreundliche Nutzung mit hoher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sein.“
Nach dem Scheitern einer Neuplanung und der Rückabwicklung des Kaufvertrages zwischen dem Land Niedersachsen, dem das Grundstück gehört, und einem Oldenburger Unternehmer vor gut zwei Jahren sei bereits viel Zeit verstrichen. Die Fläche ist nach Auffassung der CDU-Fraktion allerdings zu wertvoll, um sie weitere Jahre brachliegen zu lassen.
In diesem Zusammenhang verweist die Fraktion auf die bisherige Aussage des Landes Niedersachsen, wonach ein Kauf durch die Stadt Oldenburg auch ohne öffentliche Ausschreibung möglich sei, wenn ein Konzept zur städtischen Nutzung vorgelegt werde. Daher spricht sich die CDU-Fraktion in einem Antrag für die Februar-Sitzungen von Bauausschuss und Rat dafür aus, im Zuge der bevorstehenden Sanierung der nördlichen Innenstadt auch die Aktivitäten für eine Neubeplanung des Areals an der 91er-Straße zu forcieren.
„Die Schaffung von weiteren Einzelhandels- und Büroflächen halten wir in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre an dieser Stelle nicht für erforderlich“, betont die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann: „Die Entwicklung von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt bleibt für die CDU zwar oberste Priorität. Am genannten Ort halten wir Überlegungen in diese Richtung aber für nicht zielführend.“
Daher favorisiert die Fraktion eine bürgerparkähnliche Anlage als Treffpunkt für Freizeitgestaltung und Kultur. „Um die Kulturarbeit der Kleinkunst zu fördern, soll unter anderem eine feste Kulturbühne geschaffen werden“, erläutert Niewerth-Baumann.
Auch aus ökologischer Perspektive bietet eine öffentliche Grünanlage aus CDU-Sicht zahlreiche Vorteile. „Wenn wir diese Fläche nicht versiegeln, tragen wir damit zum Erreichen der kommunalen Klimaziele bei“, erläutert Baak, dem ein Aspekt abschließend besonders wichtig ist: „Die Stadt Oldenburg darf dieses wertvolle Grundstück in zentraler Lage samt Planungshoheit nicht aus der Hand geben.“