In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am vergangenen Mittwoch hat die Ausschussmehrheit, bestehend aus den Fraktionen Grüne und SPD, einen Antrag der CDU-Fraktion zur Ausstattung der städtischen Kindergärten mit mobilen Luftfiltern abgelehnt. „Diese ablehnende Haltung ist für uns nach wie vor unverständlich“, sagte die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Annika Eickhoff am Donnerstag. Sie erinnert an die Verzögerung bei der Beschaffung von Luftfiltern für die Oldenburger Grundschulen. „Diese liegt in Verantwortung des Oberbürgermeisters sowie der rot-grünen Ratsmehrheit, weil sie die Bedeutung dieses wichtigen Themas zu spät erkannt haben“, so Eickhoff weiter. Dass sich dieser Fehler nun bei der Ausstattung der städtischen Kindertagesstätten wiederholt, sei für die CDU-Fraktion nicht nachvollziehbar.

Für mobile Luftfilter in Kitas setzt sich die CDU-Ratsfraktion ein, während die rot-grüne Ratsmehrheit die Anschaffung blockiert. Bild: Krantz Virusprotect

Die Oldenburger CDU-Fraktion schließt sich weiterhin der Forderung an, Kindertagesstätten mit Luftfiltern auszustatten. „Bereits im Frühjahr 2021 haben wir diese Forderung auch in einem Antrag in die politische Beratung gebracht und uns dafür eingesetzt, dass neben den Schulen auch die Kindertagesstätten mit mobilen Luftreinigern ausgestattet werden“, sagte die CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann. Hierfür sollte bereits der vergangene Sommer genutzt werden, um für die Welle der Coronapandemie im Herbst/ Winter 2021/ 2022 gewappnet zu sein.

Die Ratsmehrheit habe dies aber abgelehnt und wollte zunächst nur die städtischen Grund- und Förderschulen der Klassen 1 bis 4 mit Luftfiltern ausstatten: „Dies ging uns bereits damals nicht weit genug, denn die Situation in den Kindertagesstätten ist nicht viel anders als in Schulen.“ Enger Kontakt zwischen Kindern sowie Erzieherinnen und Erziehern sei in Kindertagesstätten pädagogisch notwendig und somit nicht zu vermeiden. Mit dem Hinweis auf bessere Lüftungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten und die Tatsache, dass die Kinder öfter an die frische Luft gehen können, mache es sich die Verwaltung zu einfach. Die Situation in den Kitas, müsse in den Fokus genommen und die Erzieherinnen, Erzieher und die Kinder geschützt werden.  

Regelmäßiges Lüften beeinträchtige den Alltag in den Kitas sehr – vor allem im Winter. Aus diesem Grund habe die CDU-Fraktion die Forderung von Eltern zum Anlass genommen, dass Thema auf die Tagesordnungen der Sitzungen des Betriebsausschusses Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau sowie des Jugendhilfeausschusses zu setzen, damit Politik und Verwaltung gemeinsam eine Lösung im Sinne aller Beteiligten finden. „Wir haben dabei auch auf ein Umdenken in den Reihen der Ratsmehrheit gehofft, leider ist dieses ausgeblieben“, sagte Eickhoff abschließend.