Der Kritik des Philologenverbandes Niedersachsen an der geplanten Abschaffung der Förderschule Lernen schließt sich die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Oldenburg vorbehaltlos an. „Wir teilen die Einschätzung von Verbandspräsident Horst Audritz, dass die uneingeschränkt inklusive Beschulung lernschwacher Kinder problematisch ist“, sagte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann MdL: „Eine hohe Inklusionsquote an Regelschulen sagt nichts über die Qualität der Beschulung aus.“
Förderschule ohne Zukunft: Die Fraktion bedauert das Aus für die Schule am Bürgerbusch. In Oldenburg hatte sich die CDU in diesem Frühjahr für einen längeren Fortbestand der Förderschule Lernen (Bürgerbusch) eingesetzt. „Unser Ziel war es, den Eltern und ihren Kindern die Wahlfreiheit zu lassen, statt eine Inklusion mit der Brechstange durchzusetzen“, blickte Niewerth-Baumann zurück.
Dafür erhielt ihre Fraktion viel Zuspruch von Schülern und Eltern, fand jedoch im Stadtrat keine Mehrheit für ihre Position. Dadurch bedingt muss die Schule am Bürgerbusch vorzeitig im Jahr 2022 schließen. Und das obwohl die von CDU und SPD geführte Landesregierung die Möglichkeit einer Verlängerung zumindest bis 2028 eröffnet hatte.
Die CDU-Fraktion betrachtet wie der Philologenverband die aktuelle Umsetzung der Inklusion mit Sorge.