Einen Wegfall oder eine Reduzierung der Parkplätze am Haarenufer lehnt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Oldenburg ab. „Die Stellflächen müssen auf jeden Fall erhalten bleiben“, betont Fraktionschef Olaf Klaukien und widerspricht damit der Auffassung des ADFC.
Mit ein bisschen Rücksicht können viele Situationen an der Kreuzung Lindenallee/Haarenufer entschärft werden. Bild: Oliver Bloch In der Nordwest-Zeitung vom 3. Januar 2018 hatte der Fahrradverband die unübersichtliche Verkehrssituation vor Ort beklagt. Als Hauptverursacher machte der ADFC die Autos aus, die in den Haltebuchten an der Fahrradstraße parken, und forderte eine deutliche Reduzierung.
„Die Stellplätze sind jedoch für die Erreichbarkeit des Haarenufers wichtig“, entgegnet Klaukien: „Zudem waren sie Gegenstand des Kompromisses, als die Einführung der Fahrradstraße vor vier Jahren in den Ratsgremien beschlossen wurde.“
Bei einem Wegfall der Parkplätze befürchtet Klaukien zudem eine Verlagerung des Problems in die umliegenden Wohngebiete. Denn dort werde dann der belastende Suchverkehr deutlich zunehmen.
Als nicht optimal stuft allerdings auch die CDU die Abbiegemöglichkeiten von der Lindenallee Richtung Haarenufer ein. Während die Linksabbieger eine entsprechend gekennzeichnete Spur nutzen können, müssen sich die Rechtsabbieger oft zwischen den Autos einfädeln oder den Gehweg benutzen. „Das Thema müssen wir nochmal aufgreifen“, gibt Klaukien dem ADFC in diesem Punkt Recht.
Anstatt jedoch die Autos komplett zu verbannen, fordert der Fraktionsvorsitzende mehr Rücksicht von allen Verkehrsteilnehmern, um die Konflikte zu entschärfen: „Autofahrer und Radfahrer sollten sich der Situation in dieser Engstelle anpassen und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen.“