Den schleichenden Abbau ebenerdiger Parkplätze in Oldenburg betrachtet die CDU-Fraktion im Stadtrat mit großer Sorge. „Gut erreichbare Stellplätze in der Nähe der Geschäfte sind vor allem für den inhabergeführten Einzelhandel in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren von großer Bedeutung“, sagte der Fraktionsvorsitzende Olaf Klaukien. Konkret kritisierte er die Pläne der Verwaltung für Schloßplatz und Bremer Heerstraße, die am Montag im Verkehrsausschuss vorgestellt wurden.

Gut ausgelastet: Die Parkplätze am Schloßplatz sind begehrt. Bild: Oliver Bloch

Demnach sollen gegenüber vom Schloss sechs Stellplätze auf der Südseite zugunsten von Abstellflächen für Fahrräder wegfallen. „Der Parkraum dort ist aber für die Quartiersversorgung und die schnelle Erreichbarkeit der Geschäfte notwendig“, betonte Klaukien: „Wer zum Beispiel nur kurz zum Bäcker möchte, wird dafür nicht ins Parkhaus fahren. Das ist auch nicht zumutbar.“
Ähnlich kritisch beurteilt die CDU-Fraktion die Vorschläge der Verwaltung für den Ausbau der Bremer Heerstraße. Den Plänen zufolge sollen Stellplätze an der Südseite, wo sich fast alle Geschäfte befinden, komplett wegfallen. Sie sollen durch einen einseitigen Park-/Grünstreifen gegenüber ersetzt werden. Auch dies werde Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Einzelhändler haben, befürchtet Klaukien. Aus diesem Grund werde die Fraktion das nicht kritiklos hinnehmen: „Schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Verwaltung beim Thema Parkplätze nur auf politischen Druck zu Kompromissen bereit war.“

Suchverkehr verschmutzt die Luft

Der Wegfall von ebenerdigen Stellplätzen dürfte neben den wirtschaftlichen Folgen zudem noch weitere Auswirkungen haben. Denn wenn die Parkplätze im Stadtgebiet immer knapper werden, nimmt auch der Suchverkehr zu, vermutet Klaukien: „Das wiederum würde die Schadstoffbelastung der Luft deutlich erhöhen. Und genau das können wir uns in Oldenburg mit Blick auf drohende Fahrverbote und Strafzahlungen überhaupt nicht leisten.“