EV-Erweiterung: CDU-Fraktion für offenen Dialog
In der Diskussion um die Erweiterungsabsichten des Evangelischen Krankenhauses spricht sich die CDU-Ratsfraktion für einen offenen Dialog mit allen Beteiligten aus. „Die Debatte hat in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen. Bislang liegen jedoch noch keine konkreten Pläne auf dem Tisch“, plädiert der baupolitische Sprecher und Fraktionsvize Olaf Klaukien für eine sachliche Debatte: „Die CDU-Fraktion nimmt die Sorgen der Anlieger im angrenzenden Wohnviertel sehr ernst. Gleichzeitig muss eine Klinik im Hinblick auf den Wettbewerb im Gesundheitswesen auch die Chance auf Weiterentwicklung erhalten.“
In der Dezember-Sitzung hatte der Verwaltungsausschuss einem Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplanes zugestimmt und damit die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine mögliche Erweiterung des EV in die Wege geleitet. Eine konkrete Ausgestaltung der Planung sieht der Beschluss zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht vor.
„Der Interessenkonflikt mit den Anwohnern war abzusehen. Sollte es am Ende zu einer Erweiterung kommen, werden wir uns als CDU-Fraktion für eine Verhältnismäßigkeit der Bebauung im Hinblick auf das angrenzende Wohnviertel einsetzen“, kündigt Fraktionschef Christoph Baak an. Vor einer inhaltlichen Positionierung gelte es jedoch, die konkrete Planung als Grundlage der weiteren Diskussion abzuwarten.
Für einen Ausgleich der Interessen spricht sich auch Dr. Esther Niewerth-Baumann aus. Die Fraktionsvorsitzende betrachtet die Klinikentwicklung im Hinblick auf die European Medical School: „Als Oberzentrum und Standort der Hochschulmedizin trägt Oldenburg maßgeblich zur medizinischen Versorgung des gesamten Nordwestens bei. Aus diesem Grund dürfen wir die Entwicklung der Häuser nicht blockieren. Diese sollte aber nicht über die Köpfe der betroffenen Menschen in den Wohnvierteln hinweg erfolgen.“
Die Fraktion kündigte an, die weitere Planung konstruktiv und kritisch zu begleiten.