Mit Dank an die Schwimmvereine und Kritik an der Stadtverwaltung reagiert die CDU-Fraktion auf die aktuelle Debatte zur Wiederaufnahme des Kursbetriebs in den Oldenburger Schwimmbädern. „Während die Vereine nun auf die Stadt zugehen und eine Kooperation anbieten, zeigt das im Umkehrschluss, dass die Verwaltung diesen Schritt bisher offenbar versäumt hat“, bemängelte Fraktionschef Olaf Klaukien.
Genau das hatte der Rat der Stadt Oldenburg jedoch vor drei Jahren auf Initiative der CDU-Fraktion beschlossen. Im Jahr 2018 wurde die Verwaltung bzw. die Bäderbetriebsgesellschaft beauftragt, ein Konzept zur Erweiterung des Kursangebotes gemeinsam mit den Sportvereinen, Universität, Schulen und Kindergartenträgern zu erarbeiten.
„Passiert ist seitdem nicht viel. Von einem schlüssigen Konzept kann auch drei Jahre nach dem Ratsbeschluss nicht die Rede sein“, monierte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann: „Die entsprechende Arbeitsgruppe ist offenbar während der Coronazeit komplett abgetaucht.“ Als Ziel wurde gemeinsam festgelegt, dass jedes Kind zum Ende der Grundschulzeit mindestens das Jugendschwimmabzeichen in Silber erworben haben soll.
„Doch davon sind wir in Oldenburg derzeit weit entfernt“, ergänzte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Petra Averbeck, die bereits in ihrer Ratsrede am 26. April auf die Missstände hingewiesen hatte: „Die Verwaltung spricht in ihrer Vorlage von einem mittel- bis langfristigen Konzept, doch die Probleme drücken jetzt akut.“
Allein in diesem Jahr werden rund 1400 Kinder in Oldenburg eingeschult. Das zusätzliche Kursangebot der Stadt gehe zwar in die richtige Richtung, reiche aber nicht aus, sondern sei bereits kurz nach dem Start des Anmeldeverfahrens ausgebucht gewesen.
„Daher appellieren wir dringend an die Stadt, die Gemeinschaftsaufgabe Schwimmunterricht endlich ernst zu nehmen und den Kontakt zu den Vereinen wieder zu intensivieren“, forderte Olaf Klaukien: „Denn sonst droht uns – wie die DLRG zu Recht warnt - eine Generation von Nichtschwimmern.“