Was ist die wertvollste Straße bei Monopoly? - Mit dieser Frage möchte die CDU-Fraktion eine Idee ins Rollen bringen: Die Umgestaltung des Schloßplatzes. „Die wertvollste Straße bei Monopoly ist die Schlossallee, unsere Straße Schloßplatz hingegen fristet ein bescheidenes Dasein im Schatten der Innenstadt“, sagt Fraktionsvize Christoph Baak.
Die Idee, wie man diesen wichtigen Bereich der Innenstadt in bester Lage zum Schloss gestalten kann, treibt die Fraktion schon seit langem um. Durch die Corona-Pandemie und die dramatische Situation der Innenstadt hat die Dringlichkeit einer Lösung nochmal an Bedeutung gewonnen.
„Wir müssen unsere Plätze neu denken und Erlebnis- und Wohlfühlräume schaffen. Das ist ja auch ein großer Bestandteil der Innenstadt-Strategie“, begründet Baak. Der Schloßplatz sei derzeit nur eine Durchfahrtsstraße mit Parkplätzen ohne Aufenthaltsqualität: „Genau das möchten wir ändern. Zwar würde eine große Anzahl an Parkplätzen entfallen, aber wir gewinnen dadurch viel mehr an Attraktivität, was sich positiv auf die gesamte Innenstadt auswirken wird.“
Dabei holt Baak auch die Anlieger mit ins Boot. „Ich habe im Vorjahr einige kurze Gespräche mit Einzelhändlern geführt, bei denen ich eine grundsätzliche Bereitschaft erkennen konnte, mal über eine Neugestaltung nachzudenken.“ Daher hat die CDU-Fraktion den Anliegern am Freitag ein Anschreiben sowie die Visualisierung der Idee zugeschickt mit der Bitte, ihre Meinung rückzukoppeln.
„Die Visualisierung bildet nur die Idee ab. Wie genau bauliche Maßnahmen aussehen können, muss in einem breiten Beteiligungsprozess diskutiert werden. In der nächsten Legislaturperiode müssten hierfür dann Planungsmittel in den Haushalt eingestellt werden“, erläutert Fraktionschef Olaf Klaukien das weitere Vorgehen: „Wichtig ist uns, dass im vorderen und hinteren Bereich des Schloßplatzes weiterhin Parkmöglichkeiten erhalten bleiben sowie Kurzzeit- und Behindertenparkplätze integriert werden. Vorrang hat aber eindeutig der Fuß- und Radverkehr“, ergänzt Klaukien. Konkret stellt sich die Fraktion Spiel- und Aktivitätsmöglichkeiten sowie eine Belebung durch Außengastronomie vor. Mobile Begrünung und eine durchgehende Pflasterung runden das Bild ab. Für Veranstaltungen wie Kultursommer und Lambertimarkt sind demnach flexible Installationen nötig.
Mit dem beabsichtigten Wegfall der Stellplätze geht die CDU sicherlich einen neuen und unerwarteten Weg. „Wir haben uns natürlich viele Gedanken gemacht, welche Auswirkungen das für den Einzelhandel hat. Nach vielen Gesprächen und der Abwägung aller Vor- und Nachteile sind wir aber zu der Überzeugung gekommen, dass wir mit unserer Idee einen Mehrwert für alle bieten“, begründet die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann: „Wir freuen uns auf die kommenden Diskussionen!“