CDU-Fraktion kritisiert Entscheidung – „Sachlich nicht zu begründen“
Die Einführung der Maskenpflicht an niedersächsischen Grundschulen lehnt die
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Oldenburg ab. „Gerade die Schulen stehen nicht im
Verdacht, als Hotspots das Infektionsgeschehen zu verstärken“, kritisierte
Fraktionschef Olaf Klaukien die am Dienstag bekannt gewordenen Pläne von
Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Dass ab Januar auch die Erst- bis Viertklässler stundenlang mit Maske im Klassenraum sitzen müssen, sei sachlich nicht zu begründen.
„Das geht eindeutig zu Lasten der Konzentration und ist der Gesundheit
nicht förderlich“, sagte Klaukien. Denn das dauerhafte Tragen einer Maske könne bei den Kindern zu Unwohlsein führen und damit ihren Schulbesuch insgesamt
gefährden. „Das kann wohl nicht das Ziel dieser Maßnahme sein“, stellte Klaukien die Entscheidung in Frage.
„Gerade beim Lesen- und Schreibenlernen sind Kinder auch auf ihre Mimik
angewiesen“, argumentierte die Fraktionsvorsitzende Dr. Esther Niewerth-Baumann
im Hinblick auf die pädagogischen Folgen für Grundschülerinnen und Grundschüler. In den Schulen böten Masken keinen Ersatz für Abstand, Lüften und Hygiene. Es sei daher angebracht, eher in diesen Bereichen nachzubessern, fordert die CDU-Fraktion. So sei auch ein versetzter Schulbeginn am Morgen denkbar, um die Schülerströme zu entzerren, schlägt die Fraktion vor: „Wir hoffen, dass die Weihnachtsferien dazu genutzt werden, die Maßnahmen nochmal zu überdenken.“